Der Prangerstutzen ist ein Vorderlader; wiegt ca. 16 kg und wird mit ca. 50 g Schwarzpulver geladen. Die Verbrennungsgeschwindigkeit des Schwarzpulvers beträgt ca 400 m/s. Dieses wird mittels Ladestock verdichtet und durch Zündhütchen zur Explosion gebracht. Das Rohr des Stutzens besteht aus einem Rohrmantel aus Kanonenbronze und einem Stahlrohreinsatz, welches in einem Holzschaft mit Verzierungen des Vereins beziehungsweise der Gemeinde Elsbethen eingefasst wird. Das Rohr ist über ein so genanntes Piston oder einem Kapselstock mit dem inneren Stahlrohr verbunden. Auf dieses Piston wird das Brandröhrl eingeschraubt auf welches später die Zündhütchen aufgesetzt werden. Seit 1975 beziehen die Elsbethner Schützen ihre Prangerstutzen von Josef Reichl (früher Senior, heute Junior) aus Berndorf.
Durch Prangerstutzen wird ein sogenanntes „Lärmbrauchtum“ gelebt, das heißt, dass diese strikt von Waffen zu trennen sind, da Stutzen nie für den Kampf genutzt wurden.
Die Historische Fahne der Prangerschützen Elsbethen trägt auf dem weinroten Mittelstreifen einen Teil der Fahne aus 1806. Dieser Teil wurde auf die alte Fahne – Jahr unbekannt, in der Mitte aufgenäht. Darauf zu sehen sind die Initialen von Kaiser Franz I (1804 –1835) umgeben von einem Lorbeerkranz. Kaiser Franz I. war von 1806 bis 1808 Landesherr von Salzburg. Die aktuelle Fahne wurde im Jahr 1974 feierlich gesegnet und im Jahr 2022 für unser Jubiläum restauriert. Dabei wurde die Fahne im Benediktinerinnen Kloster in Steinerkirchen von Hand erneuert.
Fahnenmütter:
Amalie Ebner & Antonia Tausch (seit 1974)
Fahnenpatinnen:
Erni Waldmann (seit 1974),
Antonia Ebner & Andrea Pföß (seit 2023)
Unser Pulver, aber auch die restliche Ausrüstung zum Laden der Stutzen bewahren und transportieren wir, besonders bei Prozessionen und Ausrückungen, darin. Die jüngeren, aber auch die neuen Mitglieder laden in ihrer Anfangszeit die Stutzen der Kameraden. Dadurch lernen sie auch den Umgang und die Handhabung mit den Stutzen kennen.
Die Hauptmänner tragen repräsentativ österreichische Infanteriesäbel, welche jenen des 19. Jahrhunderts gleichen. Daran befinden sich ebenfalls traditionelle
„Infanterieportepees“, die ursprünglich das Halten des Säbels im Gefecht erleichtern sollten. Offiziere verfügten damals schon über besonders schön bestickte Exemplare. Heute dienen sie als
Zierde und zum Kommandogeben beim Schießen.
Die Schützenschnur wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Soldaten vergeben, welche sich im Gefecht als besonders treffsicher auszeichneten. Bei
den Prangerschützen Elsbethen werden sie heutzutage in Kombination mit Medaillen an Kameraden verliehen, die sich durch langjährige Mitgliedschaft
hervorgetan haben. Unten angeführt eine kleine Auflistung der gängigsten, von uns vergebenen Auszeichnungen:
10-jährige Mitgliedschaft grüne Schnur
20-jährige Mitgliedschaft silberne Schnur
30-jährige Mitgliedschaft goldene Schnur
15-jährige Mitgliedschaft Klaushofer-Medaille in Silber
35-jährige
Mitgliedschaft Klaushofer-Medaille in Gold
25-jährige Mitgliedschaft Anton-Wallner-Medaille in Silber
40-jährige Mitgliedschaft Anton-Wallner-Medaille in Gold
Natürlich darf auch unser Elsbethner Pranger-Schützen-Taferl nicht fehlen, das bei ortsexternen Ausrückungen von unserem fleißigen Taferlbua mitgetragen wird.